Schon ganz früh in der Gründungsphase wussten wir: Gemüsebau ohne zuverlässige Bewässerungsmöglichkeit funktioniert nicht. Als wir dann im Verlauf der Gründung mehrere Flächen zur Auswahl hatten und uns für eine Entscheiden mussten, war das Thema Wasser eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. Wir wussten, dass die Fläche, die nun unsere Kernfläche ist, in unmittelbarer Nähe der privaten Wasserleitung des CVJM Perouse liegt. Es folgten Gespräche mit dem CVJM und dem damaligen Wassermeister der Stadt Rutesheim. Da dort keinerlei Bedenken gegenüber einem Anschluss an die Wasserleitung geäußert wurden, konnten wir uns guten Gewissens für diese Fläche entscheiden.
Da die Stadt Rutesheim unserem Anschluss an die bestehende Privatleitung des CVJM zustimmen muss, haben wir am 03.04.2023 den Anschluss an die Leitung beantragt und dazu ebenfalls das Wassernutzungskonzept der Solawi Heckengäu eingereicht. Wir denken, dass wir darin alle relevanten Informationen dargelegt haben, um eine fundierte Entscheidung über unseren Anschluss treffen zu können. Unser Wassernutzungskonzept enthält neben einer Bedarfskalkulation auch detaillierte Darstellungen, wie wir Niederschlagswasser zur Bewässerung verwenden, den Bewässerungsbedarf reduzieren, Wasser sparen und die Last auf das Leitungsnetz zu Spitzenlastzeiten in den Sommermonaten reduzieren wollen. Außerdem beleuchten wir, warum andere Wege der Bewässerung technisch nicht sinnvoll darstellbar sind und warum unser Leitungsanschluss sicher keine „Signalwirkung“ für andere landwirtschaftliche Betriebe haben wird.
Als ökologisch motiviertes Projekt ist uns ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser sehr wichtig
Natürlich ist uns klar, dass Trinkwasser ein hohes Gut ist. Hochwertige, regionale und gesunde Lebensmittel aber auch. Wasser war in Perouse schon immer knapp, da der Grundwasserspiegel hier in etwa 100 m Tiefe liegt. Kein Wunder also, dass der Anschluss an die Heimsheimer Quellen im Jahre 1895 mit einem Wasserfest geehrt wurde.
Wie wir auch in unserem Wassernutzungskonzept dargelegt, sind wir aber der Meinung
- verantwortungsvoll mit der Ressource Wasser umzugehen,
- das Wasser für sinnvolle Zwecke einzusetzen,
- einen, im Vergleich zu anderen Verbrauchenden, eher moderaten Wasserverbrauch zu haben und
- durch unsere Anbaumethoden einen erheblichen Beitrag zur Wasserspeicherfähigkeit unserer Böden und zur Grundwasserneubildung zu leisten.
Wir warten nun auf die Stadtverwaltung, um mit dieser in weitere Abstimmungen gehen zu können. Mal sehen, wie es weitergeht. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Hier gibt’s nochmal unser